→ Unser Prospekt zur Isel

Flüsse voller Leben

NEIN zum Ausbau Kraftwerk Kaunertal
JA zum Schutz der Venter und Gurgler Ache und des Platzertales

Eine 120 Meter hohe und 450 Meter breite Staumauer für 42 Milliarden Liter Wasser, 50 Kilometer lange Druckstollen mit dem Durchmesser des Brennerbasistunnels, und die ökologische Zerstörung von vier unberührten Hochgebirgsbächen - dieses Szenario droht alpinen Wildnislandschaften im Tiroler Oberland, wenn die TIWAG (Tiroler Wasserkraft AG) ihre Pläne für den Ausbau des Kraftwerks Kaunertal verwirklichen darf.
 
Die größten Umweltschutzorganisationen Österreichs Greenpeace, WWF, GLOBAL 2000 und Ökobüro sagen gemeinsam „Nein zum Kaunertal“ weil seine Verwirklichung einem ökologischen Desaster gleichkäme. Umweltminister Nikolaus Berlakovich muss diese Vorhaben stoppen.
 
 
Die gesamte Petition als Download
Diese breite Allianz gegen die Zerstörung der Isel soll den Behörden, Politikern und Kraftwerksplanern zeigen, dass diese Pläne nicht mehrheitsfähig und daher nicht genehmigungsfähig sind. Die Isel ist nicht nur die Lebensader Osttirols, sondern beherbergt mit den Umballfällen Naturschönheiten, die für den Tourismus wichtig sind. Es wäre doch lächerlich, wenn wir bei den Umbalfällen auf die Unversehrtheit der Flüsse hinweisen, die Isel dann einige hundert Meter weiter aufstauen? Wo bleibt da die Ehrlichkeit?
Adolf Berger, Bürgerinitiative Virgental
"Es gib nur wenige Flussstrecken, die sich bisher der E-Wirtschaft entzogen haben. Einige davon liegen an der Isel in Osttirol. Wer einmal an den Schotterbänken die Tamarikenbestände gesehen und die Flussuferläufer beobachtet hat, weiß warum dieser Fluss einzigartig ist und zu den 74 Flussheiligtümern Österreich gehört. Als WWF können wir nicht wegschauen, wenn nun durch 2 Megaprojekte diese Flussidylle zerstört werden soll und werden uns mit aller Kraft für deren Schutz einsetzen. Helfen Sie uns!"
Christoph Walder, WWF

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Schwarze Sulm

In der Steiermark ergeht es einigen Bürgern ähnlich wie uns, weshalb wir ihren Brief hier veröffentlichen möchten:
Liebe Sympathisanten, Aktivisten, Naturschür und aufgeklärte Menschen!
Dieser Brief erreicht euch direkt aus den Protest Camps an der schwarzen Sulm (Deutschlandsberg/Steiermark). Viele motivierte und engagierte Menschen leben seit mehr als einem Monat im Wald und versuchen so einen besonderen Ort zu schützen. Die Besonderheit des Flusses und seiner Quelle wurde bereits vor einigen Jahren festgestellt und mit dem NATURA 2000 Siegel bedacht, welches ausdrücklich ein Verschlechterungsverbot beinhaltet und die gesamte Gegend unter Naturschutz stellt. Grundsätzlich ist es also nicht möglich ein Kraftwerk an besagtem Ort zu errichten.
 
Nun trug es sich aber zu, dass Menschen mit guten Beziehungen in ihrer scheinbar unstillbaren Gier einen positiven Bescheid zum Bau eines Ausleitungskraftwerks an der schwarzen Sulm erhielten. Der bemühte Paragraf spricht von "öffentlichem Interesse" und hebelt alle Naturschutzrichtlinien aus. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, ob ein Kraftwerk welches 4.500 Haushalten Strom liefern würde eine Zerstörung einer geschützten Naturlandschaft rechtfertigt und der Bau somit im öffentlichen Interesse liegt. Um den absurden Vergleich zu verdeutlichen ein paar Daten der schwarzen Sulm:
  • Das Gebiet gehört zu den letzten 5 % der unberührten Fließstrecken, die es in Österreich noch gibt.
  • Es ist zwar als Europaschutzgebiet ausgewiesen, aber dennoch hat das Land Steiermark positive Bescheide für den Bau eines Wasserkraftwerkes erlassen.
  • Sowohl das Umweltministerium als auch die EU-Kommission haben eindeutig festgestellt, dass die sehr geringe Stromproduktion des Minikraftwerkes nicht den Verlust dieser einzigartigen Naturschönheit rechtfertig kann.

Die Meinung der Menschen der URI (unabhängige Rettungsinitiative - Camp), des Arbeitskreis' zum Schutz der Koralm, der Bürgermeister der Region, der Grünen, des Umweltministers (Berlakovic) sowie der EU-Kommission stehen also im Gegensatz zu der von Projektbetreibern (Peter Masser, Alfred Lichtenstein), des Landeshauptmannes (Voves – SPÖ) und so einiger Juristen. Hier stellt sich also die Frage: "Wo ist hier nochmal das öffentliche Interesse?"
Es ist uns bewusst, dass wir hier ein Kampf David gegen Goliath kämpfen. Eingesessene Beamte und betuchte Menschen die sehr auf ihren Vorteil bedacht sind versuchen hier ihre Gier zu befriedigen und das auf Kosten der Umwelt. Dies hält uns aber auf keinen Fall auf, sondern macht uns nur stärker. Wir, das sind junge und alte Leute, Arbeiter, Angestellte und Arbeitslose, Studenten, Lehrlinge, Schüler und Pensionisten, treten für unsere Überzeugung ein und werden es nicht zulassen, dass hier ein Naturschutzgebiet zerstört wird und eine weitere Umverteilung in Richtung einiger Weniger stattfindet.
 
Wir treten ein für Wasser als öffentliches Gut, einen korrekten und auf Gegenseitigkeit basierenden Umgang mit der Natur und für Energie sparen statt den Bedarf dem steigenden Verbrauch anzupassen. Wir sagen: "Es ist Zeit, dass sich etwas ändert!"
 
Ihr erhaltet dieses Schreiben, weil ihr in ähnlichen Initiativen organisiert seid und wir der Meinung sind, dass eine Vernetzung uns allen eine gewichtigere Stimme geben wird. In diesem Sinne hoffen wir auf eure Unterstützung. Unten findet ihr Links zur facebook Seite und Homepage. Jede Art von Hilfe ist willkommen. Campen, Liken, Spenden, Wandern, Besuchen, Weitersagen!
 
Wir sind die neue Generation, wir lassen uns nicht vom Establishment unsere und die Zukunft unserer Kinder verbauen. "Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht!"
 
In diesem Sinne
Herzlichst eure URI
 
auf Facebook
schwarzesulm.at
online auf avaaz.org unterschreiben
Die Gemeinden Virgen und Prägraten planen um insgesammt 144 Mio. € (Preisbasis und Stand 2011) ein Kraftwerk, wobei der Großteil der Isel, dem letzten freifließenden Gletscherfluss der Alpen, für über 15km ausgeleitet werden soll. Wir von der Bürgerinitiative sind pro Isel und gegen das Kraftwerk Virgental, oder wie es von der PR-Firma umbenannt wurde "Kraftwerk Obere Isel".