→ Unser Prospekt zur Isel
10. Jul 2012

Empfehlenswerter Vortrag von Ernst Ulrich von Weizsäcker



Energiewohlstand ohne neue Wasserkraft
Donnerstag, 12. Juli 2012, 20.00 Uhr, Kesslerstadl in Matrei in Osttirol

Natürlich braucht der Mensch Energie. Und natürlich soll's keine Atomenergie und immer weniger Kohle sein. Aber wir können lernen, fünfmal so effizient mit der verfügbaren Energie zu wirtschaften. Dann reicht die vorhandene Kapazität, und man kann sogar noch exportieren.

Zur Person Ernst Ulrich von Weizsäcker:

  • Geboren 1939, Sohn des Physikers und Philosophen Carl Friedrich von Weizsäcker.
  • Studienabschlüsse in Physik und Biologie. Universitäre Karriere, Leitung diverser Institute und wissenschaftlicher Zentren mit Schwerpunkt Umweltpolitik, u.a. Präsident des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie (1991 – 2000).
  • Funktionen in und für die SPD, u. a. Bundestagsabgeordneter 1998 – 2005 (während dieser Zeit Vorsitzender Enquetekommission Globalisierung und Vorsitzender des Umweltausschusses).
  • Mitglied des Club of Rome, der Europäischen Akademie der Wissenschaften und der World Academy of Art and Science.
  • Zahlreiche Publikationen und Auszeichnungen.
  • Erfolgsbuch „Faktor Fünf – Die Formel für nachhaltiges Wachstum“.

(Foto: James Badham)

Wir empfehlen allen, die die Möglichkeit haben, zu kommen!
 
 
30. Jun 2012

Iselforum Wirtschaftlichkeit

Beim gestrigen "Iselforum Wirtschaftlichkeit" wurde von den Planern nach wiederholtem Fragen endlich bestätigt, dass auf die (falls überhaupt) 200.000€ Gewinn pro Jahr 25% Steuer dazukommen, sprich dass für die Gemeinden auf einmal nur mehr 150.000€ überbleiben.
Ist das ein so unwichtiges Detail, das uns so lange (bis nach der Volksbefragung) vorenthalten wurde?
Weiters sind bereits 1,3 Mio. € an Werbung, Untersuchungen, etc. angefallen, 20% der geplanten Planungskosten wären somit verbraucht, lange bevor das UVP-Verfahren (Umweltverträglichkeitsprüfung) begonnen hat, für das bis jetzt noch keine Ausfallshaftung über 3,6 Mio. € für die Gemeinden gefunden wurde.

Auf Osttirol Online befindet sich übrigens ein Radiobeitrag zur Meinung von der Lienzer Bgm. Elisabeth Blanik, die befürchtet, dass ein Kraftwerk an der Isel auch Auswirkungen auf Lienz hätte.

 
 
18. Jun 2012

Stellungnahme zur Volksbefragung

Es freut uns sehr, dass die Wahlbeteiligung so hoch war. Das zeugt davon, dass die Bürgerinnen und Bürger Interesse am politischen Geschehen haben. Mit dem Ergebnis, in Prägraten stimmten ca. 60 %, in Virgen ca. 72 % für die Weiterverfolgung eines Kraftwerkes, haben wir sogar gerechnet.

Die Fragestellung bei der Volksbefragung war sehr allgemein gehalten. Soll sich die Gemeinde an der Planung, dem Bau und dem Betrieb eines umweltverträglichen Kraftwerks an der oberen Isel beteiligen? Ja oder Nein. Das Wort „umweltverträglich“ ist wohl ein dehnbarer Begriff. Wir kritisieren, dass man nicht über eine konkrete Variante abstimmen konnte. Uns hat es sehr verwundert, dass zuerst monatelang die Nordvariante verfolgt wurde und plötzlich ein Monat vor der Volksbefragung eine neue Südvariante in den Raum gestellt wurde. Viele Virgentaler bevorzugen die Südvariante, wobei gänzlich unklar ist, welche Variante schlussendlich umgesetzt werden soll und wie viel die einzelne tatsächlich kosten soll.

Wenn man bedenkt, dass die Befragung ein halbes Jahr vorverlegt wurde, PR-Profis monatelang Virgentaler Köpfe auf ein Kraftwerk einschworen und die Bevölkerung mit einseitiger Meinungsmache überrannt wurde, dann ist das Ergebnis dieser Volksbefragung sicher keine Niederlage für uns. Da wurde mit ganz anderen Werbebudgets gearbeitet, als uns zur Verfügung stehen. Neben Veranstaltungen, Transparenten in den Orten, Postwürfen, Veranstaltungen, Umfragen, verteilten die Bürgermeister am Recyclinghof und vor dem Supermarkt Prospekte und kamen nicht umhin, bei Muttertags Feiern und Seniorentreffen ihr Kraftwerk anzupreisen. Obendrein gipfelte die einseitige Werbekampagne in zweifelhaften Aktionen am Wahltag. Zum Beispiel wurde nachweislich eine Frau von der Sonderwahlkommission aufgesucht und zur Wahl aufgefordert, ohne dies beantragt zu haben.

Bedenklich ist auf alle Fälle, in welcher Form sich die Bürgermeister zum Nationalpark Hohe Tauern und zum TVB äußern. Keine Gelegenheit wird ausgelassen, öffentlich über die Verbände herzuziehen und diese für alle Missstände im Tal verantwortlich zu machen. Auch gegen eine mögliche Natura 2000 Nominierung wird bereits im Vorhinein aufgehetzt, durch Bürgermeister und in diversen Facebook-Gruppen, teils mithilfe falscher Tatsachen.

Wir distanzieren uns von solchen Aktionen, die dazu führen, einen Keil in die Bevölkerung zu treiben. Die Bürgermeister sollen ihre Verantwortung wahrnehmen, dass die Spaltung in den Gemeinden nicht weiter fortschreitet und die Bewohner des Virgentales zur Ruhe kommen lassen.

Das Ergebnis der Volksbefragung ist kein schlechtes, für uns ist noch nichts entschieden! Etliche Organisationen vertreten die gleiche Meinung wie wir: Wir wollen die Isel in ihrer Ursprünglichkeit erhalten, weil sie so ein viel größeres Potenzial für uns, unsere Gäste und unsere Kinder bietet! Der Alpenverein, Nationalpark Hohe Tauern, Umweltdachverband, WWF, der Kajak-Club, die Fischer, der Nationalparkbeirat, der Tourismusverband Osttirol und natürlich unzählige Urlauber unterstützen uns in unseren Vorhaben. Sogar der Tiroler Landesumweltanwalt und der Tiwag Chef Bruno Wallnöfer haben sich kritisch zum Kraftwerk an der Isel geäußert.

Wir fordern jedenfalls, dass die Gemeinden kein Geld ausgeben, bevor nicht endgültig geklärt ist, ob die Isel als Natura 2000 Schutzgebiet ausgewiesen wird oder nicht. Bevor weitere Schritte in die Wege geleitet werden, hoffen wir auf eine offizielle Stellungnahme seitens des Landes Tirol. Es wäre unverantwortlich jetzt sofort die Projektgesellschaft zu gründen. Mit unserem Steuergeld soll wohl überlegt und sorgsam umgegangen werden. Auch sind wir uns sicher, dass die Isel bundes- und europaweit im Fokus steht und ihre Zukunft sicher nicht allein in Osttirol entschieden wird.

Stellungnahme als PDF

 
 
16. Jun 2012

Aktuelles

Nun sind viele neue Bilder von den Iselmanda online, außerdem haben wir ein Herz-Jesu-Feuer gemacht.

Traditionell werden am Herz-Jesu-Fest Bergfeuer zu Ehren Jesus gemacht.
Herzen und Kreuze werden dargestellt oder oftmals ganze Berggrate mit funkelnden Feuern geziert.
Das Feuer ist Anlass, der Schöpfung zu danken.
Heuer trifft sich die Volksbefragung zum geplanten Iselkraftwerk mit dem Herz-Jesu-Fest.
Deshalb war es für die Bürgerinititative Virgental Grund genug den Schriftzug ISEL mit brennenden Fackeln darzustellen.
Auch Miglieder anderer Vereine haben tatkräftig mitgeholfen, gestern Samstag, die Fackeln oberhalb Prägraten zu entzünden.

Der funkelnde Schriftzug steht für eine frei fließende Isel..



Dank einem Bericht in Tirol Heute (so viel zum Thema eingebundene Bevölkerung) gibt es jetzt auch ein Bild von der geplanten Wasserfassung (Quelle: Infra), ob das unten wirklich die Restwassermenge oder nur die originale Iselwassermenge ist, sei dahin gestellt.

Offensichtlich waren (PR)-Profis am Werk, durch die (größere) Schupfe im Vordergrund wirkt die Wasserfassung klein und kaum störend.
Rechts oben (von uns) ist ein Ausschnitt aus Google Maps, der die (vermutliche) Perspektive zeigt; diese wurde so gewählt, dass Wasserfassung und Gebäude möglichst unauffällig und versteckt in der Landschaft stehen - Mit der Realität hat das aber nicht zwingend etwas zu tun.


Mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit handelt es sich NICHT um die Restwassermenge, Tarnen und Täuschen...
 
 
9. Jun 2012

Einladung und die Isel in Ö1



Hören Sie außerdem die Ö1 Sendung "Journal-Panorama" zum Thema "Wasserkraft versus Naturschutz" von Ilse Huber" vom Dienstag, 08. Mai 2012 um 18.25 Uhr in oe1.ORF.at.
 
 
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Die Gemeinden Virgen und Prägraten planen um insgesammt 144 Mio. € (Preisbasis und Stand 2011) ein Kraftwerk, wobei der Großteil der Isel, dem letzten freifließenden Gletscherfluss der Alpen, für über 15km ausgeleitet werden soll. Wir von der Bürgerinitiative sind pro Isel und gegen das Kraftwerk Virgental, oder wie es von der PR-Firma umbenannt wurde "Kraftwerk Obere Isel".