27. Sep 2013 Wasser-Osttirol.at | Wieder eine Tamarisken-Geheimstudie?Zur Erinnerung: Die Weigerung Tirols, die Isel für Natura 2000 nachzunominieren, geht nun bereits ins dreizehnte Jahr.(Siehe dazu: Die lange Geschichte des Natura 2000-Verfahrens zur Isel.) Im Rahmen dieser Hinhaltetaktik ließ Tirol von einem weisungsgebundenem Beamten der Umweltschutzabteilung(!) sogar ein regelrechtes Gegengutachten erstellen, welches lange geheimgehalten und erst nach dringender Aufforderung öffentlich gemacht wurde. Nunmehr scheint sich diese Geschichte - wenn auch eine Ebene tiefer - zu wiederholen. Man habe eine eigene Studie in Auftrag gegeben, welche "Rechtssicherheit in der Nationalparkregion" herstellen (und Kraftwerks-projekte absichern) solle, erklärte Ende April 2013 Matreis Bürgermeister Andreas Köll (Obmann des Planungsverbandes 34); Köll wünscht ein Iselkraftwerk in Matrei. Geschäftsführer des Verbandes ist Bürgermeister Dietmar Ruggenthaler von Virgen; er propagiert mit dem Planungsunternehmen INFRA sowie zwei PR-Firmen das Ausleitungskraftwerk an der Isel im Virgental. Die Studie werde im Juli fertig sein, wurde verkündet, "ein mitteleuropäisches Universitätsinstitut" sei damit beauftragt worden, so BM Ruggenthaler. Die Studie sei tatsächlich fertig und liege vor, hört man seit Wochen. Sie ist allerdings "noch nicht freigegeben", so wurde auf eine jüngste Anfrage im Gemeindeamt von Prägraten erklärt. Nicht einmal der Bürgermeister habe Zugang, sondern nur Obmann und Geschäftsführer des Planungsverbandes 34, also BM Köll und BM Ruggenthaler. Nun darf man ja gespannt sein, wie lange diese Geheimnistuerei noch dauern soll, bis die Studie tatsächlich veröffentlicht wird. Schließlich ist das ja keine Privatstudie für zwei Bürgermeister, sondern eine mit öffentlichem Geld erstellte Arbeit, deren Ergebnis für die Allgemeinheit von ausgesprochenem Interesse ist. Gemeinderatbeschluss in Virgen - Sitzung 15. März 2013: „Planungsverband 34 – Studie über die Deutsche Tamariske im Bereich der Isel; Gemeindebeitrag 20.000 €“ Einigermaßen beruhigend ist jedenfalls, dass die EU Nominierungen für Natura 2000 von wissenschaftlichen Fakten abhängig macht und nicht von politischen Interventionen. | |
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27. Sep 2013 Kurier | WWF fordert Schutz für gesamtes Flusssystem der Osttiroler IselIn welchem Umfang der Gletscherfluss unter Schutz gestellt werden soll, sorgt für heftige Debatten.Die EU wartet derzeit auf Antwort aus Wien. Weiterlesen | |
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26. Sep 2013 Dolomitenstadt.at | WWF an Felipe: Natura 2000 ist ausdiskutiertDer WWF kritisiert den Standpunkt der Tiroler Umweltlandesrätin Ingrid Felipe, die in einer Aussendung an die Medien von einer “raschen Erarbeitung zusätzlicher Studien” in Sachen Natura 2000 spricht und sich gegen “Huschpfusch” im Nachnominierungsprozedere wendet.Weiterlesen | |
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26. Sep 2013 Dolomitenstadt.at | Blanik an Köll: Die Isel ist für Kraftwerke tabu“Ich halte ein Gemeinschaftskraftwerk der Osttiroler Gemeinden für gut, wenn es den derzeitigen Wildwuchs an Kraftwerksprojekten beendet, die Wertschöpfung im Bezirk bleibt und die Isel nicht angetastet wird.Weiterlesen | |
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28. Aug 2013 Netzwerk Wasser Osttirol | Schlechte Aussichten für neue Wasserkraftwerke"Deutscher Solarstrom vermiest Stromkonzernen das Geschäft" stellte das Schweizer Fernsehen bereits im Vorjahr fest. Die Gewinnspannen der Pumpspeicherkraftwerksbetreiber seien dahin, da der Strom aus deutscher Solar- und Winderzeugung die ausgeprägte Mittagsspitze verschwinden ließ; die Wasserkraft rechne sich kaum mehr.Tatsächlich berichten Medien immer wieder, dass die Börsenstrompreise in den letzten Jahren drastisch gesunken sind - z.B. "Sonne und Wind bringen Stromversorger in arge Nöte" (Salzburger Nachrichten), "Börsenstrompreis auf Rekordtief" (Photon), "... historisch niedrige Strompreise bis 2019" (oekonews). Wirtschaftsminister Mitterlehner verlangte unter Berufung auf die gesunkenen Großhandelspreise für Strom eine Senkung der Strompreise für Haushalte (Der Standard). Durch die unaufhaltsame Zunahme von Sonnen- und Windstrom wird der Neubau von Wasserkraftwerken wirtschaftlich zunehmend uninteressant. So ist die Verbundgesellschaft seit Monaten im Besitz aller Genehmigungen für das Laufkraftwerk Gries an der Salzach, musste aber den Baubeginn auf unbestimmte Zeit aufschieben, berichtete die Salzburger Nachrichten. In einem Interview in der "Kleinen Zeitung" gab der Generaldirektor der Verbundgesellschaft Wolfgang Anzengruber bekannt, dass die Verbundgesellschaft alle Planungen für neue Kraftwerke eingestellt habe. Auch der Bau des nach jahrelangen Auseinandersetzungen genehmigten Grenzkraftwerkes Oberer Inn (GKOI) ist unsicher, wie die Tiroler Tageszeitung berichtet. Unter solchen Vorzeichen laufen die kraftwerkshoffenden Bürgermeister im Virgental geradezu einer Fata Morgana nach, wenn sie immer noch ein Kraftwerksprojekt an der Isel propagieren und hierfür weitere Gelder ausgeben; ihr Sommerkraftwerk müsste mit genau jenem Solarstrom konkurrieren, welcher sogar schon genehmigte Wasserkraftwerke uninteressant macht. Weitere Beiträge und Links zu dem Thema finden sich auf www.wasser-osttirol.at. | |
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12. Jul 2013 Dolomitenstadt.at | Wozu verpflichten sich Kraftwerksgemeinden?Rahmenvereinbarungen mit der Firma Infra in Nord- und Osttirol.Ein Kraftwerk an einem Tiroler Fluss, Gemeinden, die sich zu 25% an der Betreibergesellschaft beteiligen und “von Anfang an eingebunden sind”, die Projektfirma Infra als Motor, der Kriterienkatalog als ökologischer Maßstab – derzeit wird an der Sanna, Tirols kürzestem Fluss, exakt jene Diskussion geführt, die Dolomitenstadt-Leser hinlänglich aus dem Virgental kennen. Weiterlesen | |
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22. Jun 2013 Netzwerk Wasser Osttirol | ÖVP-Umweltsprecher gegen IselschutzIn "Dolomitenstadt" ist nachzulesen, wie wieder einmal die ältesten Versatzstücke aus dem Gruselkabinett bemüht werden, um Natura 2000 zu diskreditieren - diesesmal von einem Landtags-Abgeordnetem, der zudem Umweltsprecher der Tiroler ÖVP ist.Sich über dieses Sachgebiet besser zu infomieren wäre sinnvoller gewesen als die Gräuelpropaganda seines Vorgängers weiterzuführen (vergleiche hierzu Natura 2000 an der Isel: kein Nachteil für Osttirol). So muss man allerdings annehmen, dass Lernfähigkeit oder Lernwille von Parteipolitikern offenbar äußerst begrenzt ist. | |
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